Paartherapie: Ein neuer Schritt für uns, den wir fast wieder abgesagt hätten
Wenn du bei den letzten Folgen unseres Podcasts dabei warst, weißt du, dass die letzten zwei Jahre für uns nicht leicht waren. Viele Herausforderungen haben nicht nur Spuren bei uns persönlich, sondern auch in unserer Beziehung hinterlassen. Doch wie geht man damit um? Und wie schafft man es, die Kommunikation wieder zu stärken, wenn sie verloren gegangen ist?
Genau darüber möchten wir heute sprechen und dir erzählen, warum wir uns trotz unserer Bedenken für eine Paarberatung entschieden haben – und warum wir fast abgesagt hätten!
Eine herausfordernde Zeit für eine Beziehung
Wer uns kennt, weiß, dass die letzten Jahre alles andere als leicht waren. Seit 2022, als Vreni’s gesundheitliche Probleme begannen, hat sich unser Alltag grundlegend verändert. Und mit diesen Veränderungen kamen auch neue Herausforderungen für unsere Beziehung. Plötzlich war nichts mehr so, wie es mal war – vor allem unsere Kommunikation. Früher haben wir über alles gesprochen, doch als Vreni mitten in ihrer eigenen Welt, ihrem „Nebel“, feststeckte, ging dieses Reden verloren. Es war, als ob wir zusammenlebten, aber gleichzeitig jeder für sich allein.
Nach Monaten des Kämpfens, vielen schwierigen Gesprächen (oder dem Fehlen davon) und viel Verzweiflung haben wir erkannt, dass wir etwas ändern müssen. „Ich wollte die Beziehung nicht aufgeben und fragte mich: Wie können wir das wieder reparieren?“ erzählt Babsi. Also fiel die Entscheidung, sich Unterstützung von außen zu holen – durch eine Paarberatung.
Doch die Entscheidung war nicht leicht, vor allem weil es etwas ist, das nicht oft offen besprochen wird. Man denkt vielleicht, es bedeutet, dass die Beziehung gescheitert ist. Doch für uns war es genau das Gegenteil: Wir wollten unsere Beziehung stärken und neu aufbauen.
Fast abgesagt – doch dann kam der Mut
Als der Termin für unsere erste Paarberatung feststand, wurde uns beiden ziemlich mulmig. „Wir waren echt nervös und überlegten, ob wir den Termin nicht einfach absagen sollten,“ gesteht Vreni. Doch dann haben wir uns kurz vor dem Treffen in die Augen geschaut und entschieden, dass wir diesen Schritt gehen müssen – für uns.
„Wir waren so froh, dass wir gegangen sind. Diese Entscheidung war Gold wert,“ sagt Babsi. Denn schon nach der ersten Sitzung merkten wir, dass das, was uns ausmacht, immer noch da ist: Unsere tiefe Verbundenheit und der Wunsch, gemeinsam in die Zukunft zu gehen.
Vorurteile gegenüber einer Paarberatung/therapie
Es gibt oft das Vorurteil, dass man in einer Paarberatung „versagt hat“ oder dass die Beziehung „kriselt“. Doch für uns war es genau das Gegenteil. „Wenn du jemanden liebst und die Beziehung dir wichtig ist, dann lohnt es sich, alles dafür zu tun, dass sie wieder stark wird. Und das zeigt doch eigentlich, wie stark die Beziehung ist,“ erklärt Babsi.
In der Beratung haben wir gelernt, wie wichtig es ist, Fragen zu stellen, zuzuhören und klar zu kommunizieren. Und wir haben auch viel über uns selbst gelernt. „Jedes Pärchen hat irgendein Thema, und es schadet nie, daran zu arbeiten – auch wenn es nur die Frage ist, wer den Müll rausbringt,“ sagt Vreni mit einem Schmunzeln.
Eine Sache, die wir besonders schätzen, ist, dass die Zeit in der Paarberatung uns wieder nähergebracht hat. Es war eine Stunde, in der es nur um uns ging – ohne Ablenkung, ohne Stress, einfach nur Quality Time. „Wir haben gemerkt, wie wertvoll diese Zeit ist, um unsere Beziehung wieder zu stärken und uns zu verbinden,“ sagt Babsi.
Nicht warten bis es kriselt
Wir haben gelernt, dass es unglaublich hilfreich ist, frühzeitig eine Paarberatung in Anspruch zu nehmen – am besten, bevor Probleme überhaupt entstehen. Uns hat jemand auf einer Reise mal gesagt: „Geht schon zur Paarberatung, wenn alles gut ist. Dann könnt ihr Dinge ansprechen, bevor sie zu echten Problemen werden.“ Ein Tipp, den wir jedem Pärchen mit auf den Weg geben möchten.
„Jede Beziehung hat Höhen und Tiefen, das ist ganz normal,“ erklärt Vreni. „Aber wie man damit umgeht und ob man bereit ist, an sich und der Beziehung zu arbeiten, das macht den Unterschied.“
Eines der wichtigsten Dinge, die wir in der Beratung gelernt haben, ist, unsere Kommunikation zu verbessern. „Ich habe gelernt, besser zuzuhören und auch mal Pausen zu machen, bevor ich etwas sage,“ sagt Babsi. „Und ich habe gelernt, Fragen zu stellen und auch mal nachzufragen, wenn ich etwas nicht verstehe,“ ergänzt Vreni. Diese kleinen Veränderungen haben eine große Wirkung gehabt.
Aber am schönsten war für uns die Erkenntnis, dass wir trotz allem noch immer die gleichen Ziele und Wünsche für die Zukunft haben. „Das hat uns wirklich bestärkt und gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind,“ sagt Babsi lächelnd.
Unser Vergleich mit dem Baum und den Jahreszeiten ist für uns ein schönes Bild unserer Beziehung. Der Stamm, das ist unsere tiefe Liebe und Verbundenheit. Auch wenn im Herbst die Blätter fallen und der Winter karg und kalt ist, bleibt der Stamm stark und fest verwurzelt. Und irgendwann kommt der Frühling, und die Blätter sprießen wieder.
„Unsere Beziehung hat ein starkes Fundament. Und das gibt uns die Kraft, gemeinsam durch schwierige Zeiten zu gehen und auf den Frühling zu warten,“ sagt Vreni.
Hast Du ähnliche Erfahrungen?
Wenn du gerade eine schwierige Phase durchmachst oder einfach neugierig bist, wie eine Paarberatung abläuft, dann schreib uns gerne. Wir freuen uns über jeden Austausch und sind immer offen für Fragen. Egal, ob du uns eine Nachricht auf Instagram schickst oder eine E-Mail – wir sind da und freuen uns, von dir zu hören und zu lesen!
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